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8. Schlaun-Wettbewerb abgeschlossen

Das Presigericht zum 8. Schlaun-Wettbewerb tagte am 10. und 11.4.2019 in Paderborn

Unter Vorsitz von Prof. Dipl.-Ing. Martin Korda aus Münster wurde am 10.04. und 11.04.2019 in Paderborn in einer zweitägigen Sitzung über die Preisträger des Schlaun-Wettbewerbs „Zukunftsquartier Areal Baker“ entschieden. Eine zeitintensive Aufgabe für die 11 Preisrichterinnen und Preisrichter! Immerhin mussten 103 Arbeiten in den Fachrichtungen Städtebau und Architektur von 36 verschiedenen Hochschulen bewertet werden. Prof. Dipl.-Ing Korda stellt fest: „Das Preisgericht war erfreut über die hohe Zahl von Einsendungen zum Wettbewerb und die hohe Qualität der Ideen, welche die Bearbeiterinnen und Bearbeiter aus den Hochschulen angeboten haben. Erfreulich war die Unbefangenheit, mit der die jungen Leute sich mit der Situation in Paderborn beschäftigt haben“.

Der 8. Schlaun-Ideenwettbewerb befasst sich mit einer Fläche von 54 ha in der Baker-Kaserne, die überwiegend in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts für die deutsche Wehrmacht in Paderborn als Panzerkaserne errichtet worden ist. Nach dem II. Weltkrieg hat die Britische Armee die Kaserne übernommen. Sie soll planmäßig 2019 freigezogen werden. 

In der Teilaufgabe Städtebau sollten Ideen für eine funktions- fähige Nutzungsmischung aus Wohnen, Dienstleistung, Forschen, Arbeiten, Kultur, Kindergarten und Freizeit entwickelt werden. Der erste Preis geht an Nico Volkhausen von der TH Köln.

Das Preisgericht stellt unter anderem fest: „der Verfasser entwirft ein bemerkenswertes architektonisches Modul, das überrasch-end vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Auf vorgegebener Baufläche eines städtebaulichen Entwicklungsrasters bilden zwei sog. Kolonaden-Höfe, die der horizontalen Erschließung dienen, und drei angebundene Treppenhäuser ein wohlproportioniertes Raumgerüst, in das unterschiedliche 2-4 geschossige Bausteine ‚eingefügt‘ werden können“.
In der Teilaufgabe Architektur sollte in der Erinnerung an die Geschichte des Ortes ein soziales Zentrum für Kultur und Läden des täglichen Bedarfs, Aktivitäten für kleine und große Kinder, Räume für Jugendliche, junge Familien und Senioren geschaffen werden. Den ersten Preis erhielten Lukas Richter und Mira Sophie Vitt von der Uni Siegen.
Das Preisgericht stellte hierzu fest: „Die planerische und städtebauliche Ausarbeitung des Beitrages beeindruckt durch eine besonders gründliche Auseinandersetzung mit dem Ort und durch die tiefe planerische Durcharbeitung der komplexen und vielschichtigen Aufgabenstellung. Dies würdigt das Preisgericht in gleicher Weise wie die städtebaulichen Leitgedanken und die strategischen Vorschläge für eine schrittweise Realisierung“.
„Die präsentierten Arbeiten bieten einen spannenden Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten für die Zukunftschancen der Areal Baker“ freut sich Bürgermeister Michael Dreier über die studentischen Arbeiten und bedankt sich im Namen der Stadt Paderborn beim Schlaun-Forum e.V. für die Ausrichtung dieses zukunftweisenden und äußerst informativen Wettbewerbs.
Der Schlaun-Ideenwettbewerb wird seit 2011 jährlich ausgelobt. Ziel des Wettbewerbs ist es, in jeder Fachrichtung hervorragende künstlerische und technisch-wissenschaftliche sowie nachhaltige Planungsleistungen für Studierende und junge Berufsanfänger auszuschreiben. 2018/19 sind die Stadt Paderborn, die NRW.BANK und die BimA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) Hauptförderer. Darüber hinaus unterstützen die LVM-Versicherung, die WSG Wohnungs- und Siedlungs-GmbH, der MAIV (Münsterländer Architekten- und Ingenieurverein e.V.) und der DAI (Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V.) diesen Wettbewerb. 

„Es war faszinierend zu sehen, wie detailliert sich die Studierenden mit der Wettbewerbsaufgabe auseinandergesetzt haben. Die eingereichten Arbeiten sind ein enormer Gewinn für den anstehenden Entwicklungsprozess des Areals Baker“ fasst die Technische Beigeordnete Claudia Warnecke das Ergebnis zusammen.

Insgesamt standen Preisgelder in Höhe von 24.000 EURO zur Verfügung.
„Aufgrund der ausgesprochen anspruchsvollen Aufgabe waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stark gefordert. Erfreulich ist die ausgewogene regionale Verteilung der PreisträgerInnen von Hamburg im Norden bis Rapperswil in der Schweiz“, so der Sprecher des Schlaun-Forums e.V. Dr.-Ing. Wolfgang Echelmeyer.
Weitere Informationen können im Internet unter www.schlaun-wettbewerb.de abgerufen werden. 

Während des Schlaun-Festes in Münster am 02.06.2019 im Erbdrostenhof werden die Preise übergeben.

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