Memorandum Areal Barker
Ziel der Vorplanungen und der Visionskonferenz zum Areal Barker war es, im Vorfeld der Vielzahl an Planungsentscheidungen, formellen Planverfahren und konkreten Investitionsvorbereitungen einen Grundkonsens mit breiter Unterstützung der Stadtgesellschaft zur weiteren Zukunft der Fläche zu erreichen.
In einem neuen, innovativen und modellhaften iterativen Entwicklungsprozess soll die Zukunft des Areals beschrieben werden. Die Konversion von innerstädtischen Brachflächen darf in diesem Zusammenhang nicht als Projektionsfläche für Projekte dienen, die anderswo im Stadtgefüge (bisher) nicht verortet werden konnten.
Vielmehr muss die Frage beantwortet werden, welches Urbanitätsversprechen Paderborn auch für den gesamten Kreis und die Region geben kann, um auch in Zukunft noch interessant für die kreativen, wirtschaftlich agilen Milieus zu sein. Nur so kann eine stabile Stadt-Umland Beziehung aufrechterhalten werden und die Stadt Paderborn als funktionierendes Zentrum, auch in Zukunft oberzentralen Aufgaben für die Region erfüllen.
Für die Barker Kaserne gilt es insbesondere, die Chance zu nutzen, auf diesen Flächen zukunftsorientierte Angebote zu schaffen, die Stadt bisher weniger stark repräsentiert sind. Wir haben hier die einmalige Möglichkeit, Stadtquartiere zu entwickeln, die den kommenden Anforderungen disruptiver Entwicklungen in Technik und Gesellschaft gerecht werden.
Wichtig ist hierbei eine vielfältige Nutzungsmischung innerhalb der Quartiere, um nicht eine Monostruktur durch die nächste abzulösen. Große Nutzungsvielfalt ist in diesem Zusammenhang immer auch eine eingebaute Zukunftssicherung.
Darüber hinaus ist Paderborn, als Leitkommune der digitalen Modellregion Ostwestfalen-Lippe in der Lage die Weichen für einen „smart district“ auf dem Areal Barker und damit in Richtung Zukunft zu stellen.
Die große Mitwirkungsbereitschaft der Stadtgesellschaft in der Visionskonferenz ist Bestätigung und Ansporn zugleich, den eingeschlagenen Weg weiter zu beschreiten und die Konversion des Areals Barker mit einem breit angelegten Aktivierungs- und Beteiligungsprozess weiterzudenken und mit Leben zu füllen.
Die Visionskonferenz war erst der Auftakt für die Entwicklung der Fläche. Das Memorandum ist dazu ein mutiger Startimpuls.