Spannende Ideen für das „Zukunftsquartier Paderborn"
Drei Planungsteams stellten erste Entwürfe für die Umgestaltung des Areals der ehemaligen Barker Barracks vor.
Die Planungsteams Karres en Brands aus den Niederlanden, Cityförster aus Hannover und ADEPT aus Dänemark präsentierten im Rahmen einer digitalen Zwischenpräsentation erste Entwürfe für das Paderborner Zukunftsquartier. In einer anschließenden Podiumsdiskussion kommentierten die Technische Beigeordnete der Stadt Paderborn Claudia Warnecke sowie die Think Tank Mitglieder Dr. Cordelia Polinna, Prof. Ulrike Böhm und Prof. Dr. René Fahr die Entwürfe. Auch Paderborner Bürger*innen konnten ihre Fragen in die Diskussion einbringen.
Als einen „Blick in die Küche“ bezeichnete Moderator Prof. Dr. Julian Petrin vom Hamburger Planungsbüro Urbanista die Präsentationen. Gemeint ist damit, dass sich die Teams aktuell noch mitten im Arbeits- und Entwurfsprozess befinden. Dennoch war es der Stadt Paderborn wichtig, den Paderborner Bürger*innen durch die Zwischenpräsentation bereits jetzt einen ersten Eindruck zu vermitteln, wohin die Reise gehen könnte. Auch, um durch Feedback und Rückfragen der Bürger*innen den Planer*innen Anregungen und Empfehlungen für den weiteren Arbeitsprozess mit auf den Weg geben zu können.
„Ich bin wirklich positiv überrascht, wie weit die Teams in einer so kurzen Zeit schon gekommen sind mit ihren Überlegungen“, zeigte sich die Technische Beigeordnete Claudia Warnecke erfreut über den bereits erreichten Arbeitsstand. Gleichzeitig ordnete sie den aktuellen Arbeitsstand nochmal in den Kontext der Masterplanung für das Zukunftsquartier ein: „Wir sind in einer ersten Phase für die Gesamtplanung der Fläche, die Testentwürfe sollen an die Grenzen dessen gehen, was man sich heute vorstellen kann.“, so die Technische Beigeordnete.
Das Besondere an dem gewählten Verfahren der Testplanung ist, dass die Planungsteams nicht in Konkurrenz zueinander stehen. So kann vermieden werden, dass die Planungsbüros Kompromisse bei ihren Entwürfen eingehen und sich konventionelle Planungen durchsetzen. Ganz im Gegenteil sind die Büros angehalten, mutige und unkonventionelle Ideen und Ansätze zu verfolgen. Nur so kann der Anspruch der Stadt Paderborn erreicht werden, mit dem Zukunftsquartier einen der innovativsten Stadtteile Europas zu erschaffen.
Um bei den Testentwürfen eine möglichst große Bandbreite unterschiedlicher Ansätze und Herangehensweisen zu erreichen, wurde jedem Planungsteam darüber hinaus ein eigener thematischer Schwerpunkt mit auf den Weg gegeben. Die Schwerpunkte basieren dabei auf den konzeptionellen Stärken der Teams. Die Planer*innen von Karres en Brands beschäftigten sich vor allem mit Kreislaufwirtschaft und nachhaltigen Stadt-Landschaftsbeziehungen, Cityförster stellt Urbanität, Dichte und funktionsgemischte Stadtstrukturen in den Fokus und ADEPT setzt sich primär mit Innovation, dem Mehrwert von Technologien und dem Konzept der „Smart City“ auseinander.
Diese gesetzten Schwerpunkte konnten bei den vorgestellten Entwürfen auch schon ganz deutlich herausgelesen werden, wie Claudia Warnecke bestätigte: „Sehr gefreut hat mich, dass dieses etwas unkonventionelle Herangehen, mit drei Testentwürfen in den Prozess zu starten und den Teams unterschiedliche Schwerpunkte zu geben, so gut aufgegangen ist“.
Der trotz aller Innovationsansprüche notwendige Realitätscheck der Planungen erfolgt in der zweiten Phase des Masterplanverfahrens. Hier werden die Testplanungen ab Herbst 2021 zu einem finalen Masterplan zusammengeführt.
Die Paderborner Bürger*innen haben weiterhin die Möglichkeit, sich die Veranstaltung auf dem YouTube-Kanal der Stadt Paderborn sowie auf der Internetseite zum Zukunftsquartier paderborner-konversion.de/zukunftsquartier anzusehen. Auch können auf der Internetseite die Entwürfe der Testplanungen noch bis zum 18. April kommentiert werden. Dazu steht ein digitales Whiteboard zu Verfügung, auf welchem die vorgestellten Pläne direkt mit Anregungen und Kommentaren versehen werden können.
Jetzt werden die Planungsteams ihre ersten Ideen weiter ausformulieren und die Testplanungen im Juni 2021 abschließen.