Insgesamt gab es ursprünglich rd. 1.600 Wohneinheiten in Paderborn, die von britischen Soldaten und ihren Familien bewohnt wurden. Etwas mehr als die Hälfte dieser Wohnungen sind im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Die übrigen Wohnungen sind in Privateigentum.
Die rund 400 Wohneinheiten auf dem Truppenübungsplatz Senne werden weiterhin militärisch genutzt und stehen somit für eine Nachnutzung nicht zur Verfügung.
Im Rahmen einer strukturellen Neuausrichtung der BImA wird diese in Zukunft selbst als Akteur auf dem Paderborner Wohnungsmarkt auftreten und die Nachnutzung der bundeseigenen Bestände steuern. Die BImA wird die freigezogenen Wohnliegenschaften in der Kernstadt ab 2020 selber zur Vermietung anbieten. Wann genau die Paderborner Bestände auf den Markt kommen kann derzeit nicht beantwortet werden.
Zwischen der BImA und der Stadt Paderborn finden zurzeit zudem Abstimmungsgespräche statt, um gemeinsam über die Nachnutzung der verbleibenden Liegenschaften zu entscheiden.
Für den Fall, dass seitens der BImA entgegen der Neuausrichtung doch Wohnbestände veräußert werden sollten, besteht für die Stadt Paderborn die generelle Erstzugriffsoption, um ggf. die Bestände zu einem gutachterlich festzustellenden Verkehrswert vom Bund zu übernehmen.
Wie die sich in Privateigentum befindenden Wohnungen nach dem Britenabzug weitergenutzt werden (Verkauf oder Vermietung) obliegt dem jeweiligen Eigentümer. Die Stadt Paderborn hat demnach keinen Einfluss auf die weitere Nutzung dieser Wohnbestände.