Rat gibt grünes Licht für den Ankauf des Zukunftsquartiers
Im nichtöffentlichen Teil der jüngsten Sitzung des Paderborner Stadtrates hat die Verwaltung grünes Licht seitens der Politik für den Ankauf der Flächen der ehemaligen Barker Kaserne bekommen. Damit ist der Grundstein für die weitere Entwicklung des Zukunftquartiers durch die Stadt Paderborn gelegt. Das rund 54 Hektar große, im Osten der Stadt gelegene Areal grenzt im Süden an die Driburger Straße, im Westen an den Berliner Ring und im Norden an den Piepenturmweg. Nordöstlich wird die Fläche vom Springbachpark und der Bahnstrecke Paderborn-Altenbeken umschlossen.
Der Ankauf des Kasernengeländes von der Eigentümerin, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), soll Ende Juli vollzogen werden. Bevor aber die Übergabe der Grundstücke an die Stadt Paderborn erfolgen kann, muss der Haushaltsausschuss des Bundestages noch zustimmen. Die Übergabe des Grundstücks erfolgt damit voraussichtlich zum Ende des Jahres. Die BImA und die Stadt haben sich darauf verständigt, über den konkreten Kaufpreis Stillschweigen zu bewahren. Die Stadtverwaltung lobt den konstruktiven Prozess, den man bezüglich des Kaufpreises und -vertrags mit der BImA geführt hat.
Mit der Zustimmung der Politik wird nun eines der innovativsten Stadtentwicklungsprojekte Europas umgesetzt werden. „Diese Entscheidung heute ist ein historischer Moment für die Stadt Paderborn, denn die Entwicklung des ehemals militärisch genutzten Kasernengeländes ist eine Jahrhundertchance für Paderborn“, freut sich Bürgermeister Michael Dreier. Er nutzte in der Sitzung des Rates sehr gerne die Gelegenheit allen Beteiligten aus der gesamten Verwaltung, dem Rat und von der BImA ganz herzlich für den sehr konstruktiven und zielführenden Entwicklungs- und Entscheidungsprozess in besonderer Weise zu danken. „Hier eröffnet sich nicht nur die Möglichkeit, ein attraktives neues Stück Stadt zu entwickeln – das Zukunftsquartier kann als innovativer Modellstadtteil auch einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des Paderborner Stadtversprechens insgesamt leisten“, erklärt die Technische Beigeordnete der Stadt Paderborn Claudia Warnecke.
Auf dem ehemaligen Kasernengelände soll in den kommenden Jahren ein maximal gemischter und produktiver Stadtteil entstehen, der aktiv das Klima schützt, auf Kreislaufwirtschaft setzt, der Mobilität von morgen Raum gibt und neue Wege der flexiblen, durch die Gemeinschaft getragenen Entwicklung erprobt. Darüber hinaus wird im Zukunftsquartier ein neuer Bahnhof für den gesamten Paderborner Osten entstehen. Zukünftig sollen rund 7.000 Bewohnerinnen und Bewohner verteilt auf rund 2.900 Wohneinheiten einen Platz im Zukunftsquartier finden und circa 4.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Entwicklung des gesamten Areals wird auf einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren geschätzt und wird aus technischen Gründen abschnittsweise erfolgen.
Etwa 130 Gebäude befinden sich auf dem ehemaligen Kasernengelände, von denen besonders die zehn streng gereihten Mannschaftsunterkünfte entlang der Driburger Straße das Erscheinungsbild prägen. Im Gegensatz zum Alanbrooke Quartier stehen im Zukunftsquartier keine Gebäude unter Denkmalschutz. Bereits jetzt werden Planungen zum Rückbau und zur Erschließung durch die Stadt konkretisiert. Der Start der ersten Rückbau- und Erschließungsmaßnahmen ist für Herbst 2025 geplant.
Aktuelle Informationen zum Zukunftsquartier finden Interessierte auch unter
www.paderborner-konversion.de/zukunftsquartier.