„Klarheit für die Senne“ bedeutet teilweise Klarheit für Sennelager
Am letzten Donnerstag hat der Kommandierende der Britischen Streitkräfte in Deutschland, Richard Clements, mitgeteilt, dass rund 200 Soldaten der britischen Armee mit ihren Familienangehörigen am Standort Paderborn verbleiben werden. Darüber hinaus werden temporär britische Truppen vor Ort sein und den Truppenübungsplatz Senne weiter nutzen. Etwa 600 bis 700 Briten werden somit weiterhin in Sennelager wohnen.
Für den anstehenden Stadterneuerungsprozess in Sennelager ist somit ebenfalls klar, unter welchen Rahmenbedingungen die nächsten planerischen Schritte durchgeführt werden können. Die Kasernenfläche steht bis auf weiteres nicht für eine städtebauliche Neuausrichtung von Sennelager zur Verfügung. Noch nicht fest steht dagegen, welche und wie viele der Wohnungsbestände von den Briten in Sennelager weitergenutzt werden.
Der Fokus wird somit auf den Bereichen entlang der Bielefelder Straße und im Bereich Lahrkampstraße/ Am Heilandsfrieden liegen. In den sogenannten Vorbereitenden Untersuchungen (nach § 136ff BauGB) war der Verbleib einer militärischen Nutzung der Senne und der Normandy Kaserne als Variante gleichberechtigt mitbetrachtet worden.
Die Ende Juni den betroffenen Eigentümern und der Steuerungsgruppe Konversion vorgestellten nächsten Schritte können vorbereitet werden. Ziel ist es, für Teilbereiche entlang der Bielefelder Straße und im Bereich Lahrkampstraße/ Am Heilandsfrieden durch die Ausweisung eines sog. Sanierungsgebietes im vereinfachten Verfahren eine Grundlage zu schaffen, um den Eigentümern, die eine Aufwertung ihrer Immobilien (z.B. energetische Sanierung, Schaffung von barrierefreiem Wohnraum etc.) anstreben, Möglichkeiten der steuerlichen Abschreibung ihrer Aufwendungen zu eröffnen.
Parallel wird zudem geprüft, welche Ziele und Möglichkeiten ein ergänzendes Stadtentwicklungskonzept für Sennelager und/ oder die Anpassung der bestehenden Bebauungspläne bieten können.