Vorbereitende Untersuchung Sanierungsgebiet Sennelager
Sennelager zählt zu den am meisten vom Abzug der Briten betroffenen Ortslagen in Paderborn. Von den etwa 2.800 Wohnungen in Sennelager sind rund 850 Wohnungen für die Briten angemietet oder im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Somit sind aktuell rund ein Drittel aller Wohnungen in Sennelager von den Briten bewohnt. Für diese in den kommenden Jahren freiwerdenden Wohnungen ergibt sich eine herausfordernde Suche nach einer adäquaten, städtebaulich vernünftigen sowie sozial und wirtschaftlich nachhaltigen Anschlussnutzung. Darüber hinaus werden sich Veränderungen für Geschäfte entlang der Bielefelder Straße ergeben, die ausschließlich auf britische Bedarfe spezialisiert sind.
Vorbereitende Untersuchungen
Immer dann, wenn vielfältige und komplexe Problemlagen bestehen und zudem Aussicht auf den Einsatz von Städtebauförderungsmitteln besteht, ist es sinnvoll, die Ausweisung eines förmlich festgesetzten Sanierungsgebietes zu prüfen.
Dazu hat der Rat der Stadt Paderborn am 02.06.2016 den Beginn der so genannten „Vorbereitenden Untersuchungen“ nach § 141 BauGB beschlossen. Am Ende des umfangreichen Verfahrens werden konkrete Aussagen zu Zielen, Maßnahmen, Zeitplanung, Kosten, Finanzierung, Rahmenplanung, Abwägungsergebnis, Geltungsbereichsvorschlag, Verfahrensart und Satzungsvorschlag erwartet. Sie dienen als Beurteilungsgrundlage zur späteren Entscheidung über ein förmliches festgelegtes Sanierungsgebiet.
Zum Verfahren
Im Zuge der Vorbereitenden Untersuchungen ist beabsichtigt, die Anregungen von Eigentümern und Nutzern sowie den Trägern öffentlicher Belange zu erfassen. Dabei wird ein möglichst hoher Konsens unter den Beteiligten angestrebt. Für Eigentümer, Mieter und Pächter (die sogenannten „Betroffenen“) besteht dabei nach §138 BauGB eine Auskunftspflicht.
Die Stadt Paderborn hat das Büro Complan aus Potsdam mit der Durchführung der Vorbereitenden Untersuchungen beauftragt. Diese Untersuchungen starten in den jetzt beginnenden Herbstferien.
Die Informationsveranstaltung für alle direkt "Betroffenen" fand am 25.11.2016, um 18.30 Uhr in der Schützenhalle, Bielefelder Straße 159 statt.